Kulturkampf der Neuen Rechten

Als ich mich vor 13 Jahren im Rahmen meiner Diplomarbeit mit der sog. Neuen Rechten, deren Konstruktion von Heidentum und den damit untrennbar verbundenen Ideologemen Ethnopluralismus und Metapolitik auseinandersetzte, war mir zwar bei der Lektüre der Primärliteratur regelmäßig schlecht, gleichzeitig war ich mir auch sicher, eher ein spannendes Nischenthema zu bearbeiten, das keine größere Relevanz erlangen würde.

Heute wäre es gut, wenn jede/r, der oder die mit der AfD, Identitären etc. konfrontiert ist, sich mit diesem Basiswissen auseinandersetzen würde. Das würde so manches Missverständnis über erfolgreiche Gegenstrategien ausräumen.

Die intellektuelle extreme Rechte hat längst zum großangelegten Kulturkampf gegen die liberale Demokratie ausgeholt. Sie hat ihren parlamentarischen Arm in der AfD gefunden und ist damit heute ungemein wirkmächtiger als je zuvor.

Mit nett sein und dem vermeintlichen „Wegnehmen“ von AfD-Themen ist kein Blumentopf zu gewinnen. Insbesondere für die künftige Arbeit des Bundestags wird es wichtig sein, dass es keine offene oder heimliche Kumpanei mit der AfD gibt, dass es keine Zustimmung zu AfD-Anträgen oder andere Formen der inhaltlichen Zusammenarbeit geben kann. Und da sollte man auch keine Angst vor der Selbstinszenierung der AfD als vermeintliches Opfer haben. Sie ist es, die den Kerngehalt des Grundgesetzes, wie er in Artikel 1 niedergelegt ist, angreift. Das gilt es immer wieder deutlich zu machen.

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